Dienstag, 13. Mai 2014

Was der Butler sah

Endlich wurde wieder mal eine Komödie im nahe gelegenen Theater aufgeführt. Der Titel war etwas ungewöhnlich, da er mit der Handlung des Stücks nichts zu tun hatte. Gemeint ist nämlich nur der Blick durch's Schlüsselloch.

Die Handlung der Komödie:
Der Protagonist des Stückes ist der angesehene Psychiater Dr. Prentice. Mit der missglückten Verführung seiner zukünftigen Sekretärin, legt er den Grundstein für die darauffolgenden Verstrickungen der Geschehnisse. Schlimm genug, dass ihn seine Ehefrau beinahe bei seinem Fehltritt erwischt, spitzt sich die Lage mit der Ankunft eines Vertreters der Gesundheitsbehörde weiter zu. Dr. Prentice sieht als einzigen Ausweg aus seiner Misere, die nackte, hinterm Vorhang versteckte Sekretärsanwärterin Geraldine Barclay, als seine Patientin auszugeben. Der ursprünglich zur Inspektion der Klinik angereiste Dr. Rance, nimmt sich ihrer Behandlung sofort an und erklärt sie nach schwer nachvollziehbarer Beweisführung, für geisteskrank. So beginnt ein Tag voller verworrener Geschehnisse, die durch die Einführung der Charaktere des Hotelpagen Nick und des Polizisten noch dramatischer gestaltet werden. Die vielen nebeneinander laufenden Handlungsstränge und der schnelle Wechsel der Szenen, unterstützen den rasanten Lauf der Dinge. Die Geschwindigkeit der Darstellung und sicher auch die Verwirrung der Zuschauer nehmen solange zu, bis es zum höchst unerwarteten Ende des Stückes kommt.

Der britische Dramatiker Joe Orton (1933-1967 wurde von seinem Lebensgefährten erschlagen) verfasste diese Kömodie. Von Anfang an wurde mit Vollgas gespielt, es war sehr verwirrend, es wurde viel nackte Haut gezeigt und das Ende war eine Überraschung. Mir hat es gut gefallen aber es war nicht so gut wie die Komödie vom Vorjahr.
Quelle: Wochenblatt

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen